Sittensen/Freetz (oh). Am Samstagmorgen, den 24. Oktober 2015 versammelte sich die Kreisfeuerwehrbereitschaft „Rotenburg Mitte“ am Autohof in Sittensen, um sich der Herausforderung einer komplexen Übung zu stellen. Die Kreisbereitschaft Rotenburg Mitte setzt sich aus Personal und Fahrzeugen der Feuerwehren aus den Gemeinden Tarmstedt, Zeven und Sittensen zusammen, sodass vor allem Teamwork zwischen mehreren Ortsfeuerwehren gefragt war.

Der Abschnittsleiter, Peter Dettmer, wies die Führungskräfte kurz in die Lage ein: ein Kleinflugzeug ist in eine Waldstück nahe der Ortschaft Freetz – den Thörenwald – gestürzt. Es gilt daher, die Absturzstelle zu finden und nach Überlebenden zu suchen. Erschwerend kommt hinzu, dass durch den Absturz ein Waldbrand ausgelöst wurde, welcher durch die Einsatzkräfte bekämpft werden musste.

Noch auf dem Autohof wurden die Züge mit Einsatzaufträgen versehen und die Anfahrtswege wurden festgelegt. Die vermeintlich überschaubare Aufgabe wurde durch viele erschwerende Rahmenbedingungen zu echten Herausforderung. So waren die Wege nur einspurig nutzbar und daher weder ein Überholen, noch ein Begegnungsverkehr im Waldgebiet unmöglich. Der Wald selbst war sehr dicht, sodass die Orientierung erschwert wurde und natürlich war die Wasserversorgung ein großes Problem.

Ein Zug begab sich unmittelbar auf die Suche nach der Absturzstelle, währenddessen parallel eine Wasserversorgung von Norden her über einen Feuerlöschteich und von Süden her über einen Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen aufgebaut wurde. Beide Angriffswege bedeuteten die Wasserförderung über außergewöhnlich lange Wegstrecken, weshalb Schlauchwagen und Verstärkerpumpen zum Einsatz kamen.

Die Übungsleitung hatte sich einiges einfallen lassen. So wurde die Absturzstelle mit großen Kunststoffteilen versehen, um das zerschellte Flugzeug anzudeuten. Drei Rettungspuppen wurden in Bäume und hinter Büsche versteckt, sodass es den Feuerwehrleuten nicht leicht gemacht wurde, diese zu retten und zu bergen. Damit auch das Feuer dynamisch blieb, nahmen Statisten der Ortsfeuerwehr Freetz in orangefarbenen Warnwesten die Aufgabe wahr, die Ausdehnung des Brandes zu simulieren. Mit den B-Strahlrohren nahmen sie es dann nicht auf und suchten schnell das Weite, sodass schließlich „Feuer aus“ gemeldet werden konnte.

Neben kleinen Anmerkungen war Abschnittsleiter Peter Dettmer sehr zufrieden mit der Übung. Alle haben engagiert mitgearbeitet und lebten in der simulierten Lage. Das Areal barg einige Herausforderungen, die durch die Einsatzkräfte angegangen und gemeistert wurden. Zum Abschluss kehrte man schließlich in das Feuerwehrhaus in Sittensen ein, um dort in den Genuss der Feldküche zu kommen und sich nach den Strapazen zu stärken.

Weitere Bilder in der Fotogalerie

  • 2015-10-24 Besprechung
  • 2015-10-24 Betankung an der Wasserentnahmestelle
  • 2015-10-24 Enge Wege erschwerten die Arbeit
  • 2015-10-24 Flugzeugtruemmer
  • 2015-10-24 Rettung der Personen aus Baeumen
  • 2015-10-24 Wasserfuerende Fahrzeuge im Pendelverkehr

Text: O. Hein (Kreispressesprecher Lk Rotenburg(Wümme))

Bilder: O. Hein u. A. Schröder

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Florian Rotenburg